Echinocactus lophothele Salm-Dyck, Allg. Gartenz. 18: 395 (1850).


   E. caule depresso subplacentiforme glauco vertice lanato 16 costato, costis subobliquis sinuato-repandis compressis ad pulvillos tuberculato-incrassatis, tuberculis mammaeformibus valde prominentibus remotis obtusis, pulvillis immersis junioribus lanatis mox griseo-tomentosis; aculeis 4 elongatis validis rigidissimis purpureo-brunneis decussatim dispositis infimo validiore, cum adventitiis summis 2 gracilioribus partim saepe aut omnino deficientibus.

   Der Stamm dieser Art hält 5 Zoll im Durchmesser, ist sehr abgeplattet, und der eingedrüchte Scheitel mit dichter weißer Wolle versehen. Die Rippen sind seitlich und nach der Stamme zu buchtig ausgeschweift, an den Stachelkissen höckerig angeschwollen, und zwischen diesen sehr zusammengedrückt. Die Höcker stehen 15 Linien weit auseinander, sind warzenförmig, 7 Linien hoch mit eben so breiter Basis, unter kielförmig, an der Spitze abgestumpft und eingedrückt, und tragen ein eingesenktes, zirkelrundes nach oben zu etwas verlängertes Kissen. Der Stacheln sind 4, kreuzförmig stehend, ausrecht abstehend, 1 Zoll lang; der obere ist ein wenig länger und der unterste 1½ zöllig horizontal hervorgestreckt; alle sind sie gerade und an der Bais knotenförmig verdickt; auch stehen noch an der oberen Theile des Stachelkissens 2 dünne 6 Linien lange Adventivstacheln, von welchen oft eine abortirt.
   Beim ersten Anblick hat diese Pflanze ganz das Aussehen einer Mamillaria. Die Blume habe ich nicht gesehen, habe aber eine abortirte Blätenknospe in der Wolle des Scheitels gefunden, welche vom Charakter Geschlechts Mamillaria ganz abweicht, und durch den von Anfang an hervorgetriebenen, mit spitzen trockenhäutigen gewimperten Kelchschuppen umgebenen Fruchtknoten, und durch die hohle Narbenröhre ganz deutlich zeigte, daß diese Pflanze zu den Echinocacten gestellt werden muß. Ich habe sie also der Abtheilung der Cephaloidei beigeschreiben, und ihr den Platz nach dem E. malletianus eingeräumt, wo sie einen Uebergang von den Arten mit gedrängten Stachelkissen zu jenen mit weit auseinander stehenden Pulvillen bilden wird.
   Diese ganz ausgezeichnete neue Art hat ebenfalls Herr Potts aus der gegend von Chihuahua in Jahre 1850 eingefürht.