Echinocactus hastifer Werdermann & Boedeker, Notizbl. Bot. Gart. Mus. Berlin-Dahlem 11: 274 (1931).
Simplex, cylindraceus vel clavatus, ad 15 cm altus, ca. 6 cm diam., vertice lanatus aculeisque superatus; costae ca. 18—20, distinctae, in parte superiore corporis sinuatae, in parte inferiore in tubercula dissolutae; areolae
juveniles dense lanuginosae, dein glabrescentes, orbiculares; aculei
radiales ca. 20—25, horizontaliter divaricati, albi, subasperi, aciculares, basi incrassati, 12—15 mm longi; centrales 4, apicem versus
vergentes, 3 radialibus subaequilongis, ad 2 cm longis, albis, basi
incrassatis, infimo ± porrecto, crassimo, albido, exasperato, ad 3 cm
longo. Flores ex vertice orti, 4—4,5 cm longi, infundibuliformes;
ovarium parvum quam tubus extus squamosum; phylla perigonii
exteriora oblongo-lanceolata, pallide rosea; interiora permulta, ad
3 cm longa, roseo-violacea; stamina numerosa, erecta, filamentis
albis, antheris luteis; stylus ca. 1,8 cm longus, albus, stigmatibus
9—10, albis stamina superans.
Körper einfach, zylindrisch oder keulenförmig, ca. 10—15 cm
hoch, ca. 6 cm breit. Scheitel etwas wollig, von Stacheln überragt
und geschlossen. Körperfarbe matt hell- bis saftiggrün. Rippen
ca. 18—20, gerade oder am Grunde der Körpers etwas spiralig
herablaufend, durch tiefe Längsfurchen getrennt, 0,4—0,8 cm hoch,
im unteren Teile des Körpers in Warzen aufgelöst, jedoch in ihrem
Verlauf stets deutlich erkennbar. Rippen im grünen Teile des
Körpers zwischen den Areolen tief gebuchtet, um die Areolen etwas
verdickt, sonst schmal. Areolen ca. 10—15 mm voneinander entfernt,
in der Jugend mit dichtem weißem Wollfilz, später verkahlend,
rundlich, ca. 3—4 mm im Durchmesser. Randstacheln horizontal
spreizend, glasig weiß, etwas rauh, ca. 20—25, seitlich miteinander
verflochten und den Körper einhüllend, dünn nadelförmig, gerade
oder meist etwas gebogen, am Grunde etwas verdickt, im oberen
Teil am dichtesten stehend und meist auch etwas länger, ca. 12—15mm
lang. Randstacheln gewöhnlich 4, davon die 3 schwächeren randstachelähnlichen nach oben gerichtet, bis 2 cm lang, milchig weiß
oder besonders im Neutrieb etwas bräunlich, gerade oder etwas
gebogen, am Grunde verdickt, der vierte und stärkste Mittelstachel
im Neutrieb auch nach oben gerichtet und gelblich mit dunklerer
Spitze, später mehr geradeaus abstehend, gerade oder meist etwas
nach unten gebogen, kalkig weiß, etwas rauh, bis 3 cm lang, meist bestoßen, am Grunde verdickt. Am Grunde des Körpers sind meist
nur noch Stachelreste vorhanden und die Rippen in Form verkorkter
Warzen erhalten.
Blüten aus dem Scheitel, im ganzen 4—4,5 cm lang, trichterförmig. Fruchtknoten ziemlich klein, rundlich, im inneren Durchmesser ca. 5 mm, Röhre ca. 7—8 mm lang. Fruchtknoten und Röhre
außen mit Schuppen besetzt. Schuppen dreiseitig, ca. 1,5 mm lang,
am Grunde etwa ebenso breit, grün mit braunem Spitzchen, zum
Ende der Röhre länger werdend, oblong, ca. 0,8 cm lang und 0,4 cm
breit, hell mit breitem braunem Rückenstreif und feinem gleichfarbigem Spitzchen. Die Schuppen gehen allmählich in die äußeren
Hüllblätter über. Diese sind oblong-lanzeolat, ganzrandig, bis zu
2 cm lang und ca. 0,7 cm breit, seidig rosaweiß mit hell violettrotem Rückehstreif, nach dem Spitzchen zu bräunlich und bisweilen
etwas gezähnelt. Innere Hüllblatter zahlreich, ca. 30—40, in mehreren Kreisen, die äußeren am längsten, nach innen zu kürzer
werdend, oblong-lanzeolat, bis 3 cm lang und darüber, bis 0,9 cm
breit, die innersten bis fast 1 cm kürzer bei einer Breite von
3—4 mm, alle seidig glänzend, die äußeren blaßviolettrosa, die
inneren etwas dunkler, auf den Außenseiten heller als auf den
Innenseiten. Mittelnerv auf dem Rücken der Hüllblätter dunkler
purpurrosa mit einem Stich ins Bläuliche, Rand ganz oder etwas
unregelmäßig schwach gekerbt oder gezähnelt. Ende der Mittelrippe meist als feines Spitzchen ausgezogen. Staubgefäße sehr
zahlreich, aufrecht, die äußersten am längsten, bis 2 cm lang, die
inneren zum Teil erheblich kürzer, Staubfäden weiß, Staubbeutel
satt chromgelb, Griffel schlank, weiß, ca. 1,8 cm lang. Narbenstrahlen 9—10, ca. 0,5 mm lang, weiß, die Staubbeutel oben überragend, aber kürzer als die längsten Hüllblätter.
Heimat: Mexiko, nähere Angaben über Vorkommen sind mir
nicht bekannt.